Pavillonuntergrundbau – was für ein schönes Wort

Anhand des letzten Fotos war sicher schon klar, welches Projekt wir uns für unsere Urlaubswoche ausgesucht hatten. Aber vielleicht dachten Einige doch, dass wir einen Pool bauen wollen oder einen Bunker oder einfach nur die gesamte freie Fläche mit Gehwegplatten auslegen. Tut mir sehr leid: es wurde einfach nur der Untergrund für unseren Pavillon.

Den ersten großen Schwung an Gehwegplatten haben wir mit Glück von einem Privatverkäufer erworben. Ärgerlich war nur, dass die guten Dinger noch eingegraben waren und davon vorab nichts erwähnt wurde. Somit mußte René gleich am ersten Tag die ersten 900 Kilo mehrmals bewegen. Aber irgendwann warteten sie dann sehnsüchtig auf ihren Einsatz. Einen großen Schwung haben wir dann später noch im Baumarkt nachgekauft. Passte aber alles zum Glück sehr gut zusammen.

Der große Einsatz dauerte allerdings noch etwas. Wir wollten das ganze schon einigermaßen richtig angehen. Wenn auch von Tuten und Blasen keine Ahnung 😛

Das beinhaltete einiges ausmessen und den Platz leer räumen. Der Gesichtsausdruck meines Mannes drückt sehr gut aus, was wir im Laufe der Woche öfter dachten: „Wer kam nur auf diese dumme Idee?

Nun mussten wir aber da durch. Die Platten warteten schließlich schon und das Versinken der Sitzgruppe auf der Rasenfläche war nicht mehr zu ertragen.

Also wir waren entschlossen und wurden auch ziemlich schnell tätig. Den gut verankerten und festgezurrten Pavillon befreien war dabei nicht der schwerste Schritt. Der nächste war, nun ja, auf seine Weise Obermist: das 3 x 4 m große Ungetüm musste einen neuen, vorübergehenden Standplatz bekommen. Nun sind wir beide aber nicht die Größten und prompt war an diesem Tag auch weit und breit kein Nachbar zum Helfen zu sehen. Haben vermutlich die Arbeit gerochen und sind lieber daheim geblieben. Dabei ist der Pavillon nicht schwer. Nur tierisch unhandlich. Aber auf Zehenspitzen laufend haben wir ihn dann doch bewegt bekommen. Er musste da ja schließlich weg 😀 Und der Vorteil war: Keiner da? Dann kann uns dabei ja auch Niemand sehen 🙂 Ich glaube, sonst hätte man uns direkt für die nächste Schwanenseeaufführung arrangiert!

Aber wir hatten Urlaub und zu viel soll man ja da bekanntlich nicht tun. Daher beschäftigten wir uns lieber noch ein bisschen mit unserer Heizung, damit diese uns die bevorstehende Nacht mit 5 Grad Außentemperatur etwas erträglicher machen würde. Zum Glück hat damit alles geklappt und wir konnten den Abend in Ruhe ausklingen lassen.

Am nächsten Tag gab es dann kein Halten mehr: die Grasnarbe musste weg, Sand geholt und verteilt und die Platten ausgelegt werden. Klingt jetzt im Nachhinein gar nicht mehr nach so viel Arbeit. Aber mein Mann hat mächtig geschuftet!

Ich hab mir nebenbei so Kleinigkeiten gesucht und erledigt: Kies rund ums Vorzelt auffüllen, Decke im Vorzelt abwischen, eine Fläche von altem Rindenmulch und Grünzeug befreien. So halt. Was man halt als Frau so macht nebenbei. Es könnte auch sein, dass wir zwischendurch noch ein oder zwei Pflänzchen kaufen waren, die einen Platz brauchten.

Natürlich kam immer wieder etwas dazwischen und wir durften unsere Arbeit dann doch mal unterbrechen. Meist hatte das etwas mit dem leiblichen Wohl zu tun. Ob nun plötzlich ein Kuchen auftauchte oder der zwischenzeitlich eingetroffene Nachbar zu viele Pilze hatte und ein Teil davon dann bei uns landete. Ab und an war auch der Tag zu Ende und wir verschoben alles Weitere auf den Nächsten. Ein paar von diesen freien Tagen war ja zum Glück noch übrig.

Und mein Mann war so mega fleißig!

So schnell konnte ich den Fortschritt gar nicht per Fotos einfangen, wie die Fläche Gestalt annahm und wir uns immer mehr auf das Ergebnis freuten. Wenn nur nicht jede Platte 25 Kilo wiegen würde! Dann wäre es ja vielleicht doch noch sein Wunschjob geworden 😀

Aber vor dem eigentlichen Schleppen und verlegen (was sich als äußerst ungeliebte Arbeit herausstellte), war einfach nur Graben, Sand holen (zum Glück direkt auf unserem Platz) und verteilen angesagt. Unter und über den Platten.

Und dann plötzlich: „wir sind fertig!“ Fehlt nur noch der Pavillon wieder 😀

Unser Beet haben wir dann auch noch nebenbei geschafft und es erstrahlt nun wieder, so wie es sein soll. Und um unsere neu gepflasterte Fläche wurde noch Blumenerde und Rasen verteilt, damit sich der Übergang schön an die vorhandene Umgebung angleichen kann.

Und dann blieb zum Ende der Woche wirklich nur noch ein Schritt übrig: den Pavillon wieder an seine Stelle bringen. Mittlerweile waren auch Nachbarn eingetroffen und wir konnten auf helfende Hände zurückgreifen und das gute Stück wanderte ohne Ballettkünste wieder auf seinen Platz.

Wir genossen unsere letzten Tage und das schöne Wetter, bevor uns unser Alltag wieder einholen durfte.

Nun denken wir bereits über die Winterruhe nach und sind selbst gespannt, ob und in welcher Form wir unseren Platz in den nächsten Monaten nutzen werden. Ist ja unser erster Dauercamperwinter.

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