Unfall, Vulkan und andere Kleinigkeiten – wir in Neapel

Natürlich verlief der erste Teil unserer Flitterwochen nicht ohne Zwischenfälle. Wie auch? Waren wir ja auch unsere.

Dabei begann alles so wie es sein sollte:

mega romantisch auf dem Flug nach Neapel. In unser Favoritenurlaubsland. Musik auf den Ohren und eng aneinander gekuschelt den Blick in den Wolken verlieren. Naja, eng kuscheln müssen wir eh… sind „zu groß“, als das da viel Platz wäre ?

Zu unserem Glück waren wir nicht geizig und gönnten uns ein Shuttle vom Flughafen zu unserer Unterkunft. Dieser wurde vorab organisiert und wir übten uns das erste Mal nach einem Jahr in stammeligen Englisch und praktisch nicht vorhandenem Italienisch. Und Lächeln. Damit klappt nämlich auch jede Verständigung.

Auf jeden Fall wurde uns auf dieser Fahrt bewusst, dass die Neapelaner einen ganz eigenen, extra „interessanten“ italienischen Fahrstil drauf haben. Und dass es dabei noch die Oberexperten gibt: Mofafahrer. Wohin das Auge schaut. Oder auch nicht schaut. Meist hupt es dann und das Gefährt rast auch schon an dir vorbei. Obwohl da gar nicht genug Platz ist. Denkst du als Deutscher jedenfalls. Die passen überall durch. Und da sitzen auch schon mal drei Leute auf so nem Ding.

Die Autos sind aber auch nicht gerade zahm unterwegs. Wer bremst verliert. Und so denkt dort jeder. Wirklich jeder. Und die runden Schilder mit den Zahlen stehen auch nur zur Zierde. Geschwindigkeit bestimmt hier jeder selbst. So kommt es einem jedenfalls vor. Wir wären mit einem Leihwagen haltlos untergegangen ?

Entsprechend sehen die Autos in Neapel aus. Vielleicht jedes 100e hatte keine Beule oder Kratzer. In Deutschland würde damit keiner mehr fahren. Und Klebeband hält hier alles ? wir hatten total unseren Spaß und genossen jede Minute.

Unser Highlight der Reise war eindeutig unsere Unterkunft.

Ein liebevoll eingerichtetes Zimmer, mega freundlicher Herbergsvater und der Blick vom Balkon entschädigte so für Einiges.

Vom Vesuv und dem Meer konnte ich gar nicht genug Fotos machen. Das sich darbietende Bild wechselte aber auch minütlich und war einfach nur jedes Mal mega, mega, mega.

Gewöhnungsbedürftig für uns war das rein süße Frühstück. Wobei wir sicher auch etwas herzhaftes bekommen hätten, wenn wir nur gefragt hätten. Die süßen Kuchen waren aber lecker. Nur der Magen hat dann bald reagiert und wollte doch nicht so viel Süßkram.

Der Frühstücks-, bzw. so Aufenthaltsraum war ebenso in blau-weiß gehalten, wie auch unser Zimmer. Meer pur. Und Urlaubsfeeling.

Das uns so etwas gemütliches erwartet, war dem Gebäude von außen nicht wirklich anzusehen. Und für den Aufzug in den 5. Stock waren wir in diesen Tagen immer wieder – sehr – dankbar.

Entschädigt wurden wir

zum Beispiel für den Dreck in der Stadt. Wir waren ja vorgewarnt und dachten, wir sind abgehärtet durch Berlin. Aber nein. Neapel hat es geschafft, dass wir die Augen nur auf dem Gehweg hatten, um der überall herum liegenden Hundescheisse auszuweichen. Entsprechend lecker roch es dann bei angenehmen Sommertemperaturen auch. Den Rest überlasse ich eurer Phantasie ?

Im krassen Gegensatz dazu sind die Einwohner immer schick angezogen unterwegs. Männer im Anzug, Frauen schicke Blusen und High Heels. Die entsprechenden Klamotten kann man in vielen kleinen Boutiquen kaufen. Wenn man denn das nötige Kleingeld dabei hat und durch die Hundehaufen bis zum Eingang kommt.

So schön unsere Unterkunft auch war

natürlich zog es uns gleich am ersten Abend in Richtung Restaurant. Und natürlich haben wir es geschafft, zuerst in die falsche Richtung zu laufen. Und natürlich war da nix. Naja außer Wohnhäusern. Aber ein Restaurant hatten sie für uns nicht. Also umgedreht und in die andere Richtung marschiert.

Aber diesmal waren wir – natürlich – schlauer. Die Technik sollte uns helfen. Und siehe da: 16 Minuten zu Fuß gab es ein Restaurant. Das war zu schaffen. Eigentlich. Nur, dass uns das Restaurant dann doch nicht zusagte und wir weitermarschierten. Irgendwie haben die bei der Zeit nicht berechnet, dass es in Serpentinen abzulaufen ist. Zum Glück wollten wir bergab. Aus unseren 16 Minuten wurden jedenfalls 90. Irgendwie ? und der Beschluss: „Lang hoch nehmen wir ein Taxi!“. Und das war nicht das letzte Mal, dass wir das in unserem Kurzurlaub in Neapel dann auch wirklich in Anspruch nahmen. Alles war besser, als diesen Weg auch wieder zu Fuß hoch zu müssen.

Mittlerweile war es recht spät

und wir hatten immer noch Hunger. Am Pier war noch ein wenig Betrieb und auch ein Restaurant hatte noch geöffnet. Wir hatten also doch noch Glück. So ein bisschen. Gerne hätten wir beide Schwertfisch gegessen, aber es gab nur noch eine Portion. Aber war okay – diese haben wir uns natürlich geteilt und ein Steak hat der gute Mann auch noch gefunden. Wir wurden also satt. (Und am nächsten Abend gab es dann auch die erste Pizza).

Nur mit einem anderen Bedürfnis hatten wir an diesem Abend ein Problem: öffentliche Toiletten sind große Mangelware in dieser Stadt. Und wenn man die Sprache nicht spricht, ist auch schwer herauszufinden, wo sich das nächste WC finden lässt.

Auf unserer Suche haben wir aber ein interessantes Schauspiel beobachtet: am Pier standen die Autos aufgereiht. Kein freier Parkplatz weit und breit. Und in jedem Auto: ein schmusendes Pärchen. Aber wirklich in jedem Auto. Und auf der Reeling saßen oder standen sie. Überall wurde geschmust, geknutscht und gefummelt. War schon richtig unangenehm, da lang zu laufen. Kam man sich wie ein Spanner vor. Aber war ne gute Ablenkung 🙂

Ein WC fand sich dann ganz am Ende einer Straße in einem Restaurant und so konnten wir an diesem ersten Abend auch unseren Rückweg zur Unterkunft antreten. Mit Taxi wohl bemerkt. Laufen hätten wir das Stückchen nicht mehr können. Aber fahren war okay.

Pompeji und der unbezwingbare Vulkan

Auch eine Tagestour nach Pompeji und zum Vesuv hatten wir vorab gebucht und daher ging es am nächsten Tag gleich nach dem Frühstück auf. War auch ganz gut, denn die Fahrt dauert dann doch eine ganze Weile. Wir haben mal nachgesehen: von der Unterkunft bis Pompeji sind es dann halt auch 40 km und im Berufsverkehr braucht man dafür schon mal ne Stunde.

Pompeji: leider darf ich euch keine Fotos zeigen. Diese darf man zwar machen, aber nur für private Zwecke. Veröffentlichungen sind untersagt. Schade. Denn nur mit Worten lässt sich kaum beschreiben, was man dort zu sehen bekommt. Aber den Wassersprühventilator am Eingang – den darf ich euch zeigen:

Natürlich gab es hier: Ruinen. Aber halt doch so gut erhalten, dass sich erahnen lässt, wie pompös die Einwohner lebten. Es muss ein sehr angenehmes Leben gewesen sein. Wenn man denn nicht als Sklave, sondern Kaufmann dort wohnte. Prunkvolle Bäder. Saus und Braus. Prächtige Bauten. In Größen, die kaum nachvollziehbar sind. Schmuckvolle Reliefs. Es muss eine einmalig schöne und ansehnliche Stadt gewesen sein.

Selbst heute noch spürt man etwas davon, wenn man durch die Straßen wandelt. Wenn man denn durch kommt. Denn die Massen an Touristen, die diesen Ort besuchen müssen natürlich irgendwo bleiben. Teilweise etwas eng und nervig. Und schlecht für die Fotos 😛 Aber wir haben den Besuch sehr genossen und das Feeling auf uns wirken lassen. 2 – 3 Stunden sollte man für den Besuch aber schon einplanen. So eine Stadt ist halt nicht klein. Ach, egal. Hier sind halt doch noch ein paar Fotos:

Und dann ging es weiter zum Vulkan. Eine durchaus interessante Serpentinenstraße führt ein ganzes Stück bis hoch. Unser Fahrer war sehr geübt. Aber an manchen Stellen war es doch ein wenig eng. Vor allem, wenn uns ein Bus entgegen kam, der seine Tour nicht durch Hupen ankündigte.

Am Parkplatz oben haben wir dann gelernt, wie die italienische Polizei sich ein bisschen Taschengeld dazu verdient. Diese stand dort nämlich und hat von den Parkwilligen 5 EUR einkassiert. Kurz bevor wir an der Reihe waren, durfte aber die eigentliche Betreiberin wieder ran. Und sie wollte nur 3 EUR. Aha… Unser Fahrer erklärte uns auch etwas zu der korrupten Polizei, aber wir haben das leider nicht wirklich verstanden.

Vom Parkplatz aus geht es zu Fuß der per Shuttle weiter (2 EUR pro Person). Empfehlenswert ist der Shuttle, denn da wartet dann doch noch so einiges an Weg auf die Besucher.

Aber zuerst wird Eintritt bezahlt. Dann ein ganzes Ende zum eigentlichen Eingang. Und dann geht´s endlich los. Von hier lässt sich schon erahnen, was uns so erwartet:

Auf dem Weg zum Krater ergibt sich eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge und Neapel. Außer es kommt gerade eine riesige, finstere dunkle Wolke wie bei uns. Naja… passiert… wie das Wetter „ganz oben“ sein wird, war an dieser Stelle ja eh nicht zu erkennen.

Und da waren sie auch wieder: die Serpentinen. Diesmal aber als Fußweg. Bedeckt mit lockerem Geröll. Und ziemlich lang. Und steil. Und überhaupt. Wie soll ich es sagen, ohne zu blöd dazustehen? Ich war nicht bis zum Krater. Ob es an der so viel dünneren Luft dort oben lag oder an der ungewohnten Wanderstrecke. Oder daran, dass wir am Abend zuvor und an diesem Tag schon Einiges abgelaufen hatten. Ich weiß es nicht.

Die Abstände zu meinen Pausen wurden immer kürzer. Mir immer schwindeliger und irgendwann ergab diese Tortour für mich einfach keinen Sinn mehr. Wenn man das Gefühl hat, gleich umzukippen vor Anstrengung, sollte man aufhören. Und das habe ich dann auch getan. Wollte meinen Mann schließlich auch nicht in die Situation bringen, dass seine Frau in einem fremden Land irgendwo auf einem Vulkan notversorgt werden muss.

Es ist, wie es ist: wir sind umgedreht und ganz langsam wieder herab gestiegen. Wirklich langsam. Dann per Shuttle wieder zu unserem Autoservice und zurück nach Neapel. Nach einer weiteren Stunde Ruhe ging es mir dann langsam besser. War schon krass.

Aber nicht schlimm. Wir waren echt weit oben und die Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge war toll. Neapel war eh nicht zu sehen. Außerdem sind ja viele, viele andere Menschen bis hoch geklettert. Die haben für uns mitgeschaut. Und wenn mir danach ist, schau ich mir halt deren Bilder an…

Am letzten Tag

haben wir uns dann endlich die Altstadt von Neapel angeschaut. Da wir bereits erprobte Nutzer der Funicolare die Mergellina waren (Seilbahn, die die höher gelegenen Bereiche mit den unteren verbinden), fuhren wir heute auch noch mit der U-Bahn.

Das beste Erlebnis hier: wir fragen einen älteren Herrn in gebrochenem Englisch, wo unsere Bahn abfährt und er erklärt uns sehr ausführlich – natürlich in sehr gesten reichem und lebhaften Italienisch – wie wir dort hinkommen. Er zählte uns noch vor, wie viele Stationen wir fahren müssen und hat anscheinend auch noch überlegt, ob er uns nicht lieber bis hin bringt. Dazu sei gesagt, dass es nur 2 Bahnsteige gab 😉 Zu unserem Glück hatte unsere Bahn Verspätung und so landeten wir Irgendwo im Nirgendwo und marschierten los.

Ihr glaubt ja nicht, was man alles am Hauptbahnhof und dessen Umgebung kaufen kann. Aufzählen geht gar nicht, da eigentlich ein Wort reicht: „Alles!“. Unschön fand ich aber die lebenden Tiere: Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel. Die Ärmsten waren von dem ganzen Lärm und den vielen Menschen sicher total geschädigt. Aber es muss ja Käufer geben, sonst würden die Verkäufer dort nicht sitzen.

Nun waren wir also mittendrin: überall Touristen und genau heute auch noch viele Einheimische, da wir an einem wichtigen Feiertag unterwegs waren. Irgendwas mit einem Blutopfer. Das aber zum Glück dieses Jahr funktioniert hat. Denn 2 x hat es das im Laufe der Jahre wohl nicht. Und danach suchten Katastrophen Neapel heim. So in etwa hatte uns das unser Herbergsvater zum Frühstück jedenfalls erzählt.

So viele Touristen, so viele Souveniershops gab es hier auch. Und so voll waren die engen Gassen. Wahnsinn. Wie das wohl während der Ferienzeit in Deutschland ist?

Wir machten das Beste daraus, steckten unseren Stadtplan wieder in die Tasche und suchten unsere Wege nach der Fülle der Anwesenden aus. Und so wurde auch dieser Tag ein sehr Schöner.

Ein Taxi war bald gefunden und vor unserem letzten Abendessen wollten wir uns noch ein wenig ausruhen.

Doch die Zeit hatten wir dann doch nicht mehr. Denn: direkt vor unserem B&B wurde das Taxi in einen Unfall mit einem Motorrad verwickelt. Dabei berührte das Auto den Fahrer nicht mal. Der Mofafahrer war nur viel zu schnell und hat abrupt abgebremst. Bums – lag er auf der Straße und sein Roller auf ihm. Es kamen recht schnell andere Personen dazu, die etwas von „Kollege“ sagten und die Polizei wurde gerufen.

Uns tat einfach nur der Taxifahrer leid. Alle schimpften mit ihm. Dabei hat er wirklich nix gemacht. Da wir die Regeln nicht kannten und ja Nette sind, haben wir dann brav gewartet, bis der Fahrer versorgt und auf dem Weg ins Krankenhaus war. Die anwesenden Polizisten haben uns dann endlich irgendwann bemerkt und versuchten, ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen. Oder auch nicht. Eigentlich haben sie uns nur gefragt, wie lange wir noch da sind. Als wir sagten, bis zum nächsten Tag war die Sache für sie erledigt und wir konnten/sollten gehen. Wir haben es dann auch brav unterlassen, mit ihnen zu diskutieren und verschwanden in unserem Zimmer.

Noch einmal Fisch

wollten wir aber doch essen und so ging wieder runter zum Meer. Ein wenig erfahrener fanden wir auch ziemlich schnell ein Restaurant und den ersehnten Fisch. Diesmal als Platte. Sooo lecker…

Dazu eine gute Flasche Wein. Was kann es Schöneres geben? So muss ein letzter Flitterwochenurlaubstag ausklingen. Genau so…

Neapel

wird immer die Stadt unserer Flitterwochen sein. Und damit etwas ganz Besonderes für uns. Aber ob wir noch einmal hinfahren? Wahrscheinlich nicht. Diese Stadt ist laut, hektisch, schmutzig und voller Menschen. Das war selbst Urberlinern wie uns zu viel. Erholsamer Urlaub sieht für uns dann doch anderes aus.

 

Wie war denn so die Hochzeit?

Die Frage, wie denn so unsere Hochzeit am 18.08. war, haben wir in den letzten Tagen „des Öfteren“ beantwortet. Und immer mit einem:

Super, Klasse, Toll! Genauso, wie wir uns das erträumt hatten!

Eigentlich kann ich also hier auch schon wieder aufhören zu schreiben 🙂 Aber da ich gerne angebe damit, wie es nun im Einzelnen war, sitze ich hier und tipsle etwas vor mich hin…

Eine gute Organisation ist das A und O

Bin ja schon stolz, wie super organisiert wir waren und alles im Vorfeld (und teilweise eine Ewigkeit vorher) schon geregelt war. Dadurch konnten wir ziemlich entspannt dem 18.08. entgegensehen.

Und eigentlich waren wir das auch – bis zu der Nacht vor dem großen Ereignis.

Das erste Mal getrennt

Im Vorfeld fand ich die Idee schon… witzig: wir schlafen die letzte Nacht getrennt und sehen uns erst vor dem Standesamt. Nun ja – an dem Abend fand ich das dann gar nicht mehr so witzig 😉

Mein Fastangetrauter hat den Abend und die Nacht bei Freunden verbracht. Mit entsprechendem Alkohlkonsum und Ablenkung ohne Ende. Das hat bei mir nicht wirklich funktioniert.

Um nicht ein Hotelzimmer buchen zu müssen, habe ich mit Michelle die Nacht in unserer alten Wohnung verbracht. Mit einem Snack-Abendessen und Lucifer anschauen. Und jeder Menge Spaß. Mädelsabend halt. Aber…

Dazu sei aber gesagt, dass die Wohnung da schon leer war. Und die provisorische Schlafstelle war nicht die Bequemste. Und dann war da auch noch die Sache mit meiner Schulter. Keine Ahnung, was die hat(te). Ob zu kalt oder falsch gesessen? Auf jeden Fall bekam plötzlich ich recht häftige Schmerzen. Passte ja auch: Freitag Nacht, keine Wärmflasche, keine Schmerzsalbe zur Hand und die Schmerztablette wollte auch nicht helfen. Meinen Zukünftigen brauchte ich nicht um Hilfe bitten – schließlich war mir klar, dass er getrunken hatte. Außerdem wurde ihm das Handy abgenommen 😉 Egal, wie ich mich legte, setzte oder umherlief: die Schmerzen waren echt… krass…

Michelle massierte ganz fleißig und kurzzeitig half das auch, aber leider nur kurz… an Schlaf war erst zu denken, als ich der Tablette einen Cola-Rum hinterherschickte. Allerdings dann auch nur unter Schweißausbrüchen und ständigem Hin- und Herwinden. Ich hab mich schon die Hochzeit absagen sehen…

Aber: am nächsten Morgen war ich zwar nicht erholt und wach, aber zumindest schmerzfrei. Nur Michelle war über Nacht in ein anderes Zimmer „ausgewandert“, wie ich feststellen musste. Alkoholgenuss lässt mich halt immer (sehr) laut schnarchen. Wir waren also beide nicht in allerbester Laune!

Doch dann war da plötzlich der Gedanke an Das, was da bevorsteht und die Aufregung meldete sich zu Wort. Frühstücken, Schminken, Frisieren, Anziehen – diese Dinge mussten alle noch erledigt werden, bevor wir um 10:30 Uhr abgeholt werden. Also: rein in die Arbeit und alles andere vergessen. Hat auch ganz gut geklappt. Naja – die meiste Arbeit hatte ja Michelle. Ich musste meist nur stillhalten. Aber wir hatten jede Menge Spaß dabei.

Standesamt – wir kommen – oder auch nicht

Oh Mann, oh mann…

Da sitzt ich in voller Montur, mega aufgeregt auf der Rückbank eines wunderschön geschmückten Autos und werde durch die Stadt kutschiert. Eigenartige Gedanken gehen da durch den Kopf. Und jede Menge Fragen. Und Selbstzweifel. Und Vorfreude. Und Aufregung und irgendwie Alles.

Unser Fahrer hatte dann auch nix anderes zu tun, als seine Macht und Möglichkeit auszunutzen und alle Bewohner Samstag früh aus den Betten zu hupen. Und dabei Spaß zu haben ohne Ende. Das war so ansteckend!

Auch in die Nähe des Standesamtes kamen wir und unsere Hupe ging besonders laut. Nur, dass wir dann noch „zufällig“ eine größere Runde drehten, hat da noch Niemand gewußt. Unser Fahrer hatte an diesem Morgen seinen ganz besonderen Spaß. Es sei ihm von Herzen gegönnt 😉

Die Trauung

Doch irgendwann hatte es dann auch die Braut bis vor die Tore des alten Rathauses geschafft und die Trauung konnte endlich starten. Die Beamtin war sichtlich erleichtert, als wir endlich – auf die Minute genau – auftauchten.

Aber auch sonst war sie ganz bei uns: ihre Rede war sehr einfühlsam und durch vorab übermittelte Infos auch sehr persönlich. Da hatten nicht nur wir und unsere Gäste Tränen in den Augen, sondern auch diese – uns sonst unbekannte – Frau. Total schöööön.

Auch, dass so viele der eingeladenen Gäste dabei waren. Ist schon ein Akt, den man im Kreis derjenigen, die Einem besonders am Herzen liegen, abhalten sollte. Ein paar fehlten leider und natürlich waren wir in Gedanken bei Denen, die nicht bei uns sein konnten. Aus den unterschiedlichsten Gründen.

Aber sie hat das echt toll gemacht und dann waren wir auch plötzlich schon verheiratet. Wie schnell das so geht…

Der Nachmittag und der Abend

Nach der Trauung hat sich unsere Gesellschaft ein wenig aufgelöst und wir haben uns dann erst kurze Zeit später an der Location wieder zusammengefunden.

Zum Baumstamm sägen, Torte essen und einfach nur zusammensitzen, Sonne und das Zusammen sein genießen. Wir sind halt schon alte Leute 😛 Wir wollten ab Anfang an kein großes Tratra und Spiele und einen minutengenauen Ablauf. Wir sind davon ausgegangen, dass auch unsere Gäste alle erwachsen sind und sich durchaus selbst beschäftigen, bzw. unterhalten können.

Das hat auch super geklappt! Unsere recht kleine Truppe mit ca. 20 Mann hatte sichtlich Spaß und auch die bis dahin Unbekannten haben untereinander Anschluß gefunden. Zumindest nach dem, was wir so mitbekommen haben.

Die Location (die ich aus Datenschutzgründen hier nicht weiter namentlich nennen darf) liegt mega günstig: Wassernähe und viel Wald laden zum Spazieren gehen und abschalten ein. Auch das haben unsere Gäste reichlich genutzt. Irgendwer war immer unterwegs. Und das war genau richtig so. Wir wollten niemanden auf seinem Stuhl festnageln oder zwingen, seinen Tag bei uns zu verplämpern.

Das Buffet war mega und genauso, wie vorab abgesprochen. Für Jeden etwas dabei, super anzusehen und total lecker. Wir haben die Reste dann mitbekommen und noch einige Tage davon gelebt. Vor allem von der leckeren Hochzeitstorte.

Einzig der anagierte DJ tat uns leid: als er begann aufzulegen, hatte sich unsere Gruppe noch weiter dezimiert und das Wetter war auch einfach viel zu schön, um drin zu bleiben. Dadurch erwischten wir uns immer wieder, dass drin Musik spielte, wir aber diese draußen vor dem offenen Fenster genossen. Ab und an waren wir aber auch bei ihm und haben getanzt 😉 wenn die Musik gepasst hat. Aber wir haben uns zum Ende ausgiebig bei ihm mit einem zusätzlichen Trinkgeld bedankt und der Abend war für Alle gerettet.

Es war einfach nur ein wundervoller,

mega schöner Tag und Abend…

Genau so, wie wir es uns im Vorfeld erträumt hatten!

Er hat uns einen Vorgeschmack auf das gegeben, was da auf uns wartet

und wir freuen uns darauf,

diesen Weg ab jetzt gemeinsam gehen zu dürfen!

 

Schön

„Schön!“. Ich wußte gar nicht, dass man dieses kleine kurze tolle Wort so oft in kürzester Zeit sagen kann. Aber wir haben es heute geschafft! Immer und immer wider: „Schön!“. Und dabei haben wir uns beide angestrahlt und waren einfach nur glücklich. Also so ein ganz bisschen mehr als sowieso schon. So richtig schön halt.

Dazu gekommen ist es, da wir heute unseren Abschlußtermin in unserer Wunschlocation für die Hochzeit hatten. Das Restaurant „Liebesquelle“ in Woltersdorf ist dabei unser auserkorenes Domizil für den Nachmittag und den Abend.

Die erste Absprache haben wir ja bereits im letzten Jahr getroffen. Und auch schon eine gewisse Summe angezahlt. Heute nun also wieder ein Gespräch zu unserem großen Tag. Der ja unaufhaltlich immer näher kommt (86 Tage lt. Google nur noch). Im Restaurant gab es zum Jahres- auch einen Besitzerwechsel. Ja…. es sollten alle „alten“ Absprachen gelten. Aber ein komisches Gefühl hatten wir trotzdem. So blöd kann man ja manchmal gar nicht denken, wie es dann kommt…

Doch unser Gespräch hat uns einfach nur mega beruhigt und wir sind uns sicher: das wird ein richtig schöner Tag und Abend! Auch, wenn das Restaurant schon seit vielen Jahren Hochzeitsfeiern durchführt, haben wir uns sofort aufgehoben und heimisch gefühlt. Und überhaupt nicht wie bei einer Null-Acht-Fuffzehn-Machenwirhaltwiedereine-Hochzeit.

Und die Sicherheit, dass wir uns um nix mehr weiter kümmern müssen (na gut bezahlen 😛 ), ist schon schööööön – da ist es wieder… unser neues Lieblingswort…

Schön war auch das Wetter vor Ort und da wir genau solches für den 18.08. bestellt haben: wird es garantiert schön! Ist aber auch ein schönes Plätzchen. Da geht gar nix anderes!

Es ist halt schön,
Wenn wir die Freunde kommen sehn. –
Schön ist es ferner, wenn sie bleiben
Und sich mit uns die Zeit vertreiben. –
Doch wenn sie schließlich wieder gehn,
Ist’s auch recht schön.

Wilhelm Busch (1832-1908)

 

Hochzeitsvorbereitungen – Das letzte Drittel

wow – wow – wow – nur noch drei (also wirklich nur noch drei) Monate bis zu unserer Hochzeit!

Langsam wird´s ernst. Ne – das ist es eigentlich schon die ganze Zeit, daher passt dieser Spruch hier gar nicht so richtig. Ernst aber nur im Sinne von: „Wir ziehen das jetzt durch und damit den Rest unseres Lebens!“. Ansonsten wird das Alles nicht so ernst gesehen.

Wir sind ja auch wirklich gut dabei: nächste Woche ist das Abschlußgespräch mit der Location, die Restsumme liegt bereit (ein Punkt, der mich schon ziemlich beschäftigt hat) und das mit dem Termin bei der Schneiderin wird im Juni auch noch umgesetzt.

Läuft bei uns!

Bestens sogar! In jeder Hinsicht! Naja zumindest fast…

Unseren Garten haben wir ja zu Ende Oktober gekündigt und vor ein paar Minuten die notwendigen Auflagen dazu bekommen: das Wohnhaus soll leer sein, ansonsten kann alles so bleiben. Und dafür haben wir bis Ende Oktober Zeit. Und laut Plan bekommen wir sogar noch ein paar Euro für die verbleibenden Gerätschaften und den Pavillon. Also ist zu schaffen – glauben wir derzeit zumindest 😉

Wie gesagt: der Hochzeitstermin rückt unaufhaltsam näher (was ja irgendwie in der Sache der Natur liegt) und wir sind gewappnet – kein Problem. Bis auf die immer größer werdende Aufregung (aber das erzähle ich einfach Niemandem).

Nächste Woche ist Urlaub angesagt. Also nur wir zwei… wir schauen uns Bautzen an und sind wirklich schon sehr gespannt…

Dann ist da eigentlich nur noch die Sache mit einer neuen Wohnung. Wir suchen weiterhin. Schauen uns immer mal welche an, aber die Richtige – die absolut Einzigartige für uns war noch nicht dabei. (Vielleicht sollten wir doch einen Wohn-/Bauwagen nehmen? 😉 ).

 

Hochzeitsvorbereitungen – noch 115 Tage

Es kommt immer mehr Bewegung in die Sache. In diese Hochzeit-Planungssache. Und mein Nervenkostüm wird zwar immer dünner, aber durch unsere gut vorangekommen Vorbereitungen ist dieses noch nicht am Zerreißen.

Am 25.05. – in genau einem Monat – haben wir die Endabsprache mit der Location. Also wurden gestern hier die letzten Details geklärt: Wer hat nun zugesagt? Welche Torte soll es werden? Was soll es zu essen geben? Oder gibt´s einfach mal nix? 😛 Die Gesichter wären es sicher wert…

Und dann sind da halt doch noch tausend Kleinigkeiten, die bedacht werden wollen: Gibt es Etwas, was wir uns für die Kinder einfallen lassen (wollen)? Können wir das Ganze wirklich so „einfach laufen“ lassen? Wird es ein heilloses Durcheinander geben oder schaffen unsere Gäste einen „zivilisierten“ Ablauf? Nein – über die letzte Frage mache ich mich nicht wirklich einen Kopf. Wenn ich davon ausgehen müßte, dass die Fetzen fliegen, hätte ich nicht die Leute eingeladen, die eingeladen sind…

Ich darf nicht vergessen, dass ich 6 Wochen vorher meinen neuen Ausweis beantragen will. Dann kann ich diesen nämlich bereits am Montag nach der Trauung abholen. Mit neuem Namen und so. Dann fehlt mir auch immer noch ne vollständige Liste, wo ich mich hinterher überall melden muss, da sich der ändert. Das wird ja wieder was werden. Auch, wenn ich das in meinem Leben schon ein paar Mal praktiziert habe – nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung. Und diesmal wird es auch das letzte Mal sein, dass ich den ändere! Ist ja nun auch schon 25 Jahre überfällig 😉

Alles in Allem liegen wir aber sehr gut im Rennen – wie ich finde… Zur Schneiderei müssen wir noch. Und Michelle fehlen noch ein paar Schuhe zu ihrem Kleid (das nun auch da ist). Und vielleicht ein Hemd für den Bräutigam. Obwohl er durchaus auch ohne gehen kann… Aber das ist eine andere Geschichte *zwinker*

Also: es  läuft – und die tausendfünfhundertundzehn Kleinigkeiten bekommen wir auch noch hin… Sind ja schließlich noch über 100 Tage Zeit!

Hochzeitsvorbereitungen – noch knappe 4 Monate

Ich gestehe: seit ich vor 2 Monaten die To-Do-Liste erstellt habe, hat sich nur ein Punkt verändert: Termin steht nun fest im Standesamt und wurde bezahlt. Jetzt gibts also wirklich kein Zurück mehr!

Aber das Meiste sind auch Dinge, die wir in den letzten 3 heißen Monaten angehen. Immer in der Hoffnung, dass Brautkleid und Anzug (noch) passen. Das wäre eine kleine Katastrophe, wenn da plötzlich die Nähte reißen 😉

Gedanken müssen wir uns ernsthaft über Buffet-Zusammenstellung und Gästeanzahl machen und dann im Restaurant Nägel mit Köpfen absprechen. Deadline ist dafür zwar der 18.07., aber so lange möchte ich eigentlich nicht warten.

Hochzeitsvorbereitungen – noch 6 Monate

Ich war ja schon mal verheiratet, weiß, was da so abgeht und doch bin ich (auch) diesmal mega aufgeregt und freu mich wie Bolle auf den großen Tag.

Unsere Vorbereitungen laufen prima und ich finde, wir liegen richtig gut im Rennen:

  • Brautkleid + Schuhe + Zubehör gekauft
  • Anzug + Schuhe gekauft
  • Kleid der Tochter gekauft
  • Gastgeschenke gekauft
  • so ein bisschen Schnickschnack für die Feier gekauft
  • Location angezahlt
  • Hotel gebucht
  • Trauringe gekauft

eigentlich fehlen jetzt nur noch:

  • Zusagen der Gäste
  • Endabsprache mit der Location
  • Endzahlung an die Location
  • noch ein bisschen mehr Schnickschnack für die Feier
  • Schuhe + Tasche für die Tochter
  • Termin fest im Standesamt vereinbaren
  • Anzug ändern lassen
  • Brautkleid ändern lassen

Also ich finde, das sieht schon richtig gut aus 🙂

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen