Rhododendron zieht ein und das Vorzelt wird praktisch

Zu jedem Wochenende nehmen wir uns vor: „Diesmal wird aber nur gechillt und nichts gebaut!“. Und dann sind wir auf dem Dauercampingplatz und können unsere Ärsche einfach nicht still halten.

Tausend Dinge fallen uns im Lauf der Woche ein, über die dann gesprochen, diskutiert und gefeilscht wird. So lange, bis wir uns einig sind, wie das Teilprojekt werden soll.

Der erste Grünzeug

Dass der Rhododendron vom heimischen Balkon in die begrenzte Freiheit auf dem Campingplatz umziehen soll, stand für uns beide recht schnell fest. Wenn auch mit einem weinenden Auge. Schließlich hat er uns nun schon einige Jahre den Anblick versüßt. Aber warum eine neue kleine Pflanze kaufen und diese wieder erst groß ziehen, wenn hier eine steht, die eigentlich für den Balkon ja schon recht groß ist?

Natürlich sollte er an einen Platz, von dem wir ihn immer im Auge haben und seinen Anblick genießen können. Allerdings war genau diese Ecke ein kurzfristiger Ablageplatz und musste erst frei geräumt werden. Doch mein Mann hat dies eins, zwei, drei erledigt und auch ein entsprechendes Loch ausgehoben.

Ich hätte ihn ja einfach in seinem Topf hingestellt, aber René bestand darauf, es richtig zu machen. Also entsprechende Erde rangekarrt und in das Loch geschüttet und dann das gute Stück eingepflanzt und angegossen. Toll sieht es nun aus. Und wir haben auch schon geplant, was mit dem noch freien Stück daneben passieren wird 😉
Auch den anwesenden Nachbarn ist das gute Stück sofort aufgefallen und es wurde sich in Gruppe gefreut, dass es nun auch bei uns grün wird. Wie man das halt so macht 😀

Doch nicht nur René war fleißig. Während er mit der Erde und dem Rhododendron gekämpft hat, habe ich mich einem anderen Projekt gewidmet. Wir haben uns aus mangelnder Erfahrung heraus, einen Schubkarrenersatz gekauft, der sich in der Praxis als sehr unrentabel entpuppt hat. Okay – ich habe es uns aufgequatscht, weil das Ding frauenhandlich und -freundlich aussah. Nun ja – wir wurden eines Besseren belehrt und mein Mann hatte die super Idee, dieses Etwas zu einem fahrbaren Blumenkasten umzufunktionieren. Zufällig sind mir auch zwei Pflanzen in den Einkaufswagen gehüpft. So wurde auch dieser Plan direkt umgesetzt und das Ergebnis ist ein ziemlicher Hingucker.

Tausend Kleinigkeiten

Auch umgezogen ist unser Leuchtturm von daheim. Er steht nun am Vorzelt und weist jedem Besucher den Weg. In der Nacht nicht so, da das Licht nicht mehr funktioniert. Aber im Dunkeln muss uns auch niemand besuchen.

Endlich müssen wir uns nicht mehr den Gartenschlauch der Nachbarn borgen, um etwas Wasser verteilen zu können, denn auch ein Schlauch ist bei uns eingezogen. Ich war sehr skeptisch, da diese sich-selbst-wieder-zusammenziehenden Schläuche in der Vergangenheit keinen guten Eindruck bei mir hinterlassen haben. Doch aufgrund der durchweg positiven Rezensionen von anderen Käufern haben wir ihn dann doch erworben. Und er sieht gut aus. Für einen Gartenschlauch. Funktioniert auch prima und ist verhältnismäßig leicht. Auch da hatte ich ganz andere Erinnerungen. Da kam selbst der gelbe Schlauch von nebenan mal über den Zaun lunschen 😀

Und dann lag da Zuhause seit dem Erwerb der Parzelle ein Zelt rum. Das hat René so angelacht, dass er es sofort gekauft hat, bevor wir überhaupt nur annähernd eine Verwendung dafür hatten. Das Ding zog nun auch endlich ein. Und wir haben einen tollen Einsatzbereich gefunden: aus Ermangelung an einem Geräteschuppen, steht nun dieses Zelt. Gut getarnt 😀 Für das bisschen Zeug, dass wir aktuell nur haben, passt das super. Und irgendwann einmal bekommen wir ja evtl., möglicherweise auch ein Gerätehaus.

Die Ameisen und wir

Anhand der Überschrift ist sicher zu erahnen, auf was der nächste Absatz hinausläuft: die anwesenden Ameisen mögen leider nicht nur die Wohnwagen unserer Nachbarn, sondern auch unseren.

Das erste Mal so richtig aufgescheucht haben wir die Guten, als wir die Grasnarbe im Vorzelt entfernt haben. Sie flüchteten daraufhin in die nächstbeste Gelegenheit. Leider war das unser Wohnwagen.

Einige Tipps und viel versprühtes Essig später haben sie aber eingesehen, dass es bei uns gar nicht so toll riecht wie angenommen und sie suchten sich wieder einen neuen Weg. Allerdings kommen doch immer wieder welche vorbei, um mal nach dem rechten zu sehen.

Trotzdem befolgen wir die Ratschläge unserer Campingnachbarn und entfernen auch unter dem Wohnwagen die Grasnarbe. Hätte man uns ja auch vor dem Aufstellen sagen können. So macht sich das natürlich sehr bescheiden. Aber auch unsere Nachbarn haben das erst nach ein paar Wochen vollzogen. Dann schaffen wir das auch. Bzw. René, denn er ist derjenige der nun seine schöne Zeit unter dem Wohnwagen verbringt und mit Spaten und Harke um unseren Wohnwagen gegen die Ameisen kämpft.

Ganz fertig ist es noch nicht, aber sieht schon richtig, richtig gut aus. Ein paar Zusatzböcke hat er auch gleich mal drunter gebaut. Damit uns der Wohnwagen nicht unter dem Popo wegwackelt.

Im Vorzelt wird es praktisch

Während ich hier so schreibe, meine Fotos durchschaue und in Erinnerungen versinke, fällt mir auf, dass wir doch wieder ne ganz schöne Menge geschafft haben.

Denn nicht nur außen hat sich wieder etwas geändert. Nein, auch für das Innere unseres Vorzeltes haben wir die ersten wichtigen Teile preiswert aus zweiter Hand ergattern können. Mein Mann ist da aber auch ein Meister des Feilschens.

Der Kühlschrank war uns mega wichtig, da der im Wohnwagen einfach winzig ist und nicht wirklich kühlt. Und Platz haben wir ja. Warum also nicht einen größeren hinstellen?

Und einen Schrank, eine Anrichte oder etwas Ähnliches hatte ich mir gewünscht. Einfach, damit Stauraum im Vorzelt vorhanden ist für Dinge, die im Wohnwagen einfach keinen Platz finden. Die Farbe ist nun nicht so unseres. Aber sonst ist de Schrank top. Und da das Wageninnere auch irgendwann von dem tristen Braun wegsoll, besteht auch für den Schrank die Hoffnung, dass er irgendwann in einem neuen Kleid dasteht.

Und endlich hatte ich die Möglichkeit, nachts unser Vorzelt und die angebrachten Lämpchen und Lampen zu bewundern. Dass es innen sehr gemütlich geworden ist, wußte ich ja. Aber auch von außen wirkt es sehr einladend und wir freuen uns schon auf den nächsten Abend, den wir dort verbringen dürfen.

Unser Vorzelt bekommt einen neuen Boden

Pläne haben wir jede Menge für unseren Dauercampingplatz und eigentlich wissen wir gar nicht so recht, wo wir zuerst anfangen wollen.

Ein bisschen ist ja schon geschafft und auch unser Zaun wurde nun mit einem kleinen Tor vervollständigt. Irgendwie machte sich danach so ein fettes „Das-ist-Unser“-Gefühl breit.

Und dann war da die große Frage: „Was ist uns als Nächstes wichtig? 1A-Rasen oder Pflanzen setzen wie bei unseren Nachbarn? Einen Pool hinstellen für eine Abkühlung wie bei den anderen Nachbarn?“

Nein! Wir waren uns sehr schnell einig, dass uns das Innere des Vozeltes nicht gefällt und wir dieses Projekt als Erstes starten.

Ich war ja der Meinung, der Boden kann so bleiben, aber mein Mann hat darauf bestanden, es ordentlich und gründlich zu machen. Fazit: am Sonntag hat er den Spaten geschwungen und die Grasnarbe entfernt. Ich konnte dabei nur bedingt helfen, da echt mega anstrengend. Selbst nach einem ungesetzten Tipp vom Nachbarn, den Boden vorher zu befeuchten, war es doch eine sehr schweißtreibende Aufgabe.

Nach einigen Stunden, etlichen Gängen zum Gartenpflanzenentsorgungsplatz und vielen Laberpausen mit den Nachbarn später hatte er es dann aber geschafft und wirklich den ganzen Bereich nackig gemacht.

Nun ja. Nackig sollte unser Innenbereich natürlich nicht bleiben. Daher haben wir ihm zuerst etwas übergezogen sozusagen. Benutzt haben wir dafür ein Unkrautflies. Wir hoffen dadurch neuen Rasen aufhalten zu können, damit dieser uns nicht irgendwann an den Füßen kitzelt.

Damit war ein wirklich großer Schritt getan. Denn die eigentliche Arbeit für den Boden konnte nun beginnen. Wir haben uns dafür Plastikpaletten besorgt, die nun auf Größe gebracht und verlegt wurden. Da unsere Nachbarn zu den sehr netten gehören, durften wir nach Rücksprache sogar am Sonntag Krach machen und nutzten dies auch gleich aus. Ansonsten hätten wir halt noch eine Woche bis zur nächsten Gelegenheit warten müssen.

Das Verlegen der Platten ging zunächst recht zügig voran, bis es plötzlich hieß, dass das letzte Stück gestückelt werden muss. Einer unserer Nachbarn hat uns aber auch hier mit der richtigen Maschine unterstützen können und so waren wir dann doch recht schnell fertig mit diesem Arbeitsschritt. Kein Plan, was wir ohne die Tipps und Hilfen gemacht hätten!

Aber natürlich wollten wir nicht immer auf die Löcher in den Paletten acht geben müssen und uns evtl. die Füße brechen. Also kamen als Nächstes auf die Paletten nun Platten, die mein Mann vorbildlich mit den Paletten verschraubte. Da wackelt nun nix mehr und Angst vorm Füße brechen muss auch keiner mehr haben.

Nachdem auch die Eingangsstufe verkleidet wurde und René sich zum gefühlten 1000mal den Schweiß abgetrocknet hatte, sah das Endergebnis doch schon spitze aus und ich gestehe, dass ich den letzten Schritt kaum abwarten konnte.

Aber Pausen mussten einfach sein und irgendwie kam auch immer ein Nachbar zum quatschen vorbei. Könnte natürlich auch sein, dass ihr Interesse an dem Tag hauptsächlich unserer Arbeit galt. Denn irgendwie wollten Alle wissen, was wir da machen und wie. Wir dagegen waren erstaunt, dass die anderen Vorzelte nicht schon längst fertig sind.

Mit unserem Boden waren wir jedenfalls schon sehr zufrieden und wir mobilisierten nochmal unsere letzten Reserven, um den noch ein wenig aufzuhübschen. Für Teppich haben wir uns aus der Not heraus entschieden. Für neues Linoleum waren wir einfach zu geizig. Denn natürlich war das, was uns farblich zugesagt hätte, nicht im Angebot. Und dieser einsame Teppich hatte sogar das passende Maß – also durfte er mit. Vermutlich werden wir dann aber doch noch irgendwann einen pflegeleichteren Boden oben drauf legen. Der Teppich darf dann als Fußwärmer aber gerne bei uns bleiben.

So groß mag der Unterschied nicht aussehen, aber wir finden schon, dass es sich gelohnt hat, Schweiß und Beschimpfungen in diesen Tag zu stecken. Hier zum Vergleich noch einmal ein Foto ohne Boden:

Und nun das alles entscheidende, finale Foto von diesem Tag:

Da noch Paletten- und Teppichreste vorhanden sind, wird mein Schatz uns noch eine passende Stufe zum Wohnwagen bauen und dann ist das schon ganz, ganz doll so, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein Rückzugsort für nasses, oder sehr stürmiges oder kaltes Wetter, der gemütlich ist und an dem wir uns wohl fühlen.

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