Unsere Hütte

Einige Wochen sind ins Land gegangen und ihr denkt vermutlich, wir haben auf unserer faulen Haut gelegen. Aber ganz so war es natürlich nicht.

Allerdings benötigte unser letztes Projekt einiges an Hin- und Herplanung und dann war da noch die Sache mit dem Wetter. Aber der Reihe nach:

Der Platz reicht uns nicht!

Keine Ahnung, warum, aber wir sind wirklich nach nur einem Jahr auf unserem Dauercampingplatz zu der Ansicht gekommen, dass uns der Platz darauf nicht ausreicht. Und zwar für das ganze Gedönst, was sich hier schon angesammelt hat.

Vom gebrauchten Rasenmäher, über Schubkarre, einiges an Werkzeug und natürlich Blumenerde und Gartengeräte für die manchmal fleißigen Beetebearbeiter.

Irgendwie stand alles verteilt: im Wohnwagen, Vorzelt oder draußen und hat zumindest mich ziemlich genervt. Natürlich hat das auch mein Mann immer wieder zu hören bekommen und irgendwann war es dann so weit: wir beschlossen, eine Hütte zu bauen.

Der große Plan

Wir sind nicht so die Handwerker und eine Hütte haben wir auch noch nie gebaut. Daher dauerte die Planung entsprechend lange. Immer wieder kamen neue Ideen und alte wurden verworfen.

Der letzte Plan stand dann aber doch irgendwann: eine WC- und Waschecke, Platz für Werkzeug und Gedönst und eine Dusche werden wir unterbringen.

Geplant, gebaut

Während ich das hier schreibe und auf das gute Stück schaue, überlege ich noch immer, wann und warum die ursprüngliche Größe geändert wurde und die Dusche nun noch immer nicht nutzbar ist. Dafür war schlußendlich nämlich doch kein Platz mehr. Warum auch immer.

Plastikpaletten existierten zum Glück noch und wir konnten direkt ausprobieren, wie groß die Hütte werden soll.

Und auch das Holz für das entsprechende Gerüst war schnell preiswert gefunden und aufgebaut. Zum Glück lief da alles noch wie am Schnürchen. Hätten wir geahnt, was noch auf uns zu kommt, hätten wir es uns sonst möglicherweise noch anders überlegt.

Für die Außenwände haben wir uns LKW-Plane in grau besorgt. Die war nicht ganz billig und da wir uns verrechnet haben, mussten wir auch noch welche nachordern. Aber zum Schluß waren wir ganz froh darüber, da wir diese noch anderweitig nutzen können.

Ein paar Platten für den Boden und die Wände innen und fertig waren wir. Naja… nicht ganz… aber fast

Die Sache mit dem Dach

Auch hier möchte ich noch einmal erwähnen, dass wir von Tuten und Blasen keine Ahnung haben hatten. Also vom Hütte bauen.

Für das Dach haben wir uns wundervolle Platten besorgt, die Rillen haben. Mein Mann kennt bestimmt die richtige Bezeichnung, aber ich mag jetzt nicht fragen. Mit tatkräftiger Unterstützung von einem Kollegen kamen die Platten auf das Dach und alles sah Klasse aus.

Bis der erste starke Regen kam.

Ihr ahnt es sicher: unsere schöne Hütte verwandelte sich zu einer Tropfsteinhöhle. Irgendwas hatte sie komplett falsch verstanden. Oder wir falsch gebaut. Könnte natürlich auch sein. Auf jeden Fall musste eine Änderung her. Und das auch noch ganz schnell per Express. Schließlich sagte der Wetterbericht weiter Regenfälle voraus. Gegen die nächsten Tropfen musste erst einmal eine Kartusche Silikon und ein untergestellter Eimer helfen.

René hat dann kurz darauf ein super tolles auf jeden Fall helfendes und total sicheres Klebeband angebracht. Dieses wird oben auf die undichten Stellen geklebt und dann bleibt die Hütte trocken. So der Plan.

Unsere Hütte hatte aber immer noch nicht eingesehen, dass ihr Feuchtigkeit innen gar nicht so gut tut und ließ noch immer den Regen lustig hinein. Lustig für sie. Für uns nicht so. Denn prompt bemerkten wir das an einem Sonntag früh, nachdem es die ganze Nacht geschüttet hatte.

Klar: Sonntags lässt sich ja auch am einfachsten auf die Schnelle Abhilfe besorgen. Wir grübelten daher beim Frühstück, was wir nun als Nächstes machen können. Ist ja irgendwann auch ne Geldfrage. Aber hauptsächlich war es eine Zeitfrage. Der nächste Regen war schon wieder angesagt.

Wir sind dann zum einzigen offenen Laden am Sonntag gefahren: zu Pflanzen Kölle. Dort wird am Sonntag vormittag Pflanzen- und Gartenzubehör verkauft. Wir schilderten unser Problem einer netten Mitarbeiterin und sie empfahl uns Teichfolie: dicht, stark und UV-beständig. Wir haben dann auch eine große Plane mitgenommen und unter leichtem Regen am gleichen Tag noch auf den Dachplatten verlegt. Seitdem ist es – endlich – dicht.

Innen muss aber auch schön werden

Wir haben es geschafft, innen unsere Wünsche umzusetzen und sind richtig stolz darauf: beim ersten Blick durch die Tür ist es eine Abstellkammer mit ein bisschen Arbeitsfläche.

Nach ein paar Schritten wird jedoch der Blick hinter einen seitlich stehenden Paravan möglich und dort ist unsere WC- und Waschecke. Diese haben wir mit Platten verschönert, die eine Steinoptik haben. Total cool, schön, ansprechend – wie auch immer man es nennen will.

Wenn wir unser stilles Örtchen nutzen wollen, ist dies nun in Ruhe, abgeschirmt und vor allem mit ausreichendem Platz möglich. Nicht zu vergleichen mit der Nasszelle im Wohnwagen!

Ein Fensterchen und ein besonderer Spiegel runden das Bild wunderbar ab. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebis!

Aber wo bleibt die Dusche?

Selbstverständlich wurde auch der Außenbereich noch verfeinert: hier und da noch ein Blumenbeet und zwischen Wohnwagen/Vorzelt und Hütte (oder auch „Scheune“, wie René sie neulich genannt hat) ist nun ein Weg mit ein paar Trittsteinen, die wir in Rindenmulch eingebettet haben.

Hinter die Hütte soll dann die Dusche gebaut werden. Allerdings erst nächstes Jahr. Dieses Jahr müssen wir noch ein anderes Projekt durchziehen, dass oberste Priorität bekommen hat: unser Wohnwagen hat am Popo einen Spalt, der da nicht sein soll. Was soll ein Wohnwagen auch damit?

Das Material für die Dusche ist aber schon da und somit sollte das nicht das große Problem werden. Außer, uns fällt doch noch wieder etwas anderes dazu ein.

Und sonst so?

Eigentlich war das ne ganze Menge in der letzten Zeit, was wir geschaffen haben: die Hütte, die Inneneinrichtung, die Blumenbeete und der Weg.

Wir haben auch immer wieder gesagt: „Für dieses Jahr reicht es aber!“. Und dann waren wir im Gartencenter in Polen „nur was gucken“ und sind über die Preise bei den Koniferen „gestolpert“. Für unter 3 EUR das Stück sind die praktisch von alleine ins Auto gehopst.

Nur in die Erde wollten sie nicht alleine. Da musste René ziemlich viel schippen und so. Doch auch das ist toll geworden: sie werden die ersten Blicke von unserem Wohnwagen ablenken und diesen – irgendwann – ein wenig verstecken. Noch schauen sie kaum über den Zaun.

Nur die obersten Spitzen sind schon neugierig. Aber sie haben ja alle Zeit der Welt zum Wachsen. Und wir schauen ihnen dabei zu.

Wie wir auch alle anderen Kleinigkeiten einfach nur genießen, sobald wir „draußen“ sind.

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