Wer kennt es nicht: endlich, endlich ist Saisonstart und sogar das Wetter spielt mit! Also nix wie los und das Auto mit Allem, was man so brauchen kann, beladen. Ich hab leider nur dieses eine Foto gemacht. Aber lasst euch gesagt sein: das sah teilweise noch wilder aus 😀
Wir waren ja auch im Winter immer wieder einmal vor Ort. Aber Saisonstart ist dann doch noch mal etwas Besonderes. Als ob es ab dann erst richtig „erlaubt“ wäre. Lässt sich schwer erklären. Voller Tatendrang – von Fußsohle bis an die Kopfoberseite – verbrachten wir also die erste Zeit endlich wieder auf dem Campingplatz. Im Wohnwagen war schließlich noch so viel zu tun! Doch dann wurden wir auch schon wieder eingebremst…
Zuerst war da der Wind
Da zog er plötzlich brachial über den Campingplatz und wir waren nicht die Einzigen, die beim nächsten Besuch enttäuscht, traurig oder entsetzt waren. So einige Pavillons haben an diesem einen Tag im Frühjahr fliegen und/oder verbiegen erfolgreich geübt. Teils sah es echt witzig aus. Einzig die Besitzer konnten irgendwie gar nicht mit lachen.
Wir hatten allerdings Glück: uns hat es „nur“ das Stoffdach zerrissen und wir beschlossen, uns demnächst etwas dazu zu überlegen.
Dann kam der Regen
Ziemlich schnell waren wir uns einig: wir kaufen uns erst einmal ein neues Stoffdach und sobald dieses nicht mehr hält (also in vielen Jahren), schauen wir uns nach einem Pavillon mit festem Dach um.
Hat natürlich (wieder einmal) nicht wirklich ganz geklappt. Das Ersatzdach war schnell gefunden, gekauft und angebracht. Und wir so einigermaßen happy.
Schließlich mussten unsere Nachbarn nach dem Sturm direkt einen neuen Pavillon kaufen. Das geht wesentlich mehr ins Geld.
Allerdings hat das Dach nicht 100%ig gepasst. Und trotz einiger Improvisation unsererseits fand der viele Regen im Frühjahr immer wieder seinen Weg und Liegeplatz. Allerdings hätte dies nicht unbedingt auf unserem Dach sein müssen! Der Stoff hielt super: nur bildeten sich riesige (also wirklich große) Regenwasserauffangbeulen (oder wie auch immer man diese Dinger nennen mag). Und dies tat dem Stoff und uns gar nicht gut!
Wir haben uns das auch nicht wirklich lange angesehen, bevor wir verzweifelten. So ein Mist aber auch! Im Winter waren wir ja auch öfter vor Ort und hatten uns durch Spaziergänge bereits entschieden, dass „bald“ ein Pavillon mit festem Dach her sollte. Sobald unser Geldbaum das nötige Kleingeld fallen lassen würde. Unsere Nachbarn (deren Pavillon komplett im Arsch war nach dem Sturm) haben sich recht schnell einen neuen mit Hardtop zugelegt. Und wir waren sozusagen schockverliebt beim ersten Anblick.
Nun ja. Was soll ich noch groß sagen? Unser Geldbaum hat einen sehr, sehr kräftigen Tritt bekommen und der neue Pavillon wurde im Schweiße unseren Angesichts zeitnah aufgebaut.
Und er ist echt ein Träumchen. Sollten dort nicht melonengroße Hagelkörner das Dach zerstören, haben wir hoffentlich eine ganze lange Zeit etwas davon. Wenn nicht: dann mag ich nur noch im Vorzelt sitzen!
Das Bett
Tja. Da war ja noch die Sache mit dem Ausbau des Campingwagens und vor Allem: der Bau unseres Bettes. Ganz untätig waren wir im Winter nicht. Auch, wenn wir das kalte Wetter im Vorfeld doch unterschätzt haben und lange nicht so viel geschafft haben, wie erhofft.
Begonnen haben wir, die vorhandene Nasszelle um die Hälfte in der Breite zu verkleinern. Ganz wollte ich sie nicht entfernen, da ich meinem Körper nicht so recht traue und lieber ein WC in unmittelbarer Nähe habe über Nacht. René war zwischendurch etwas frustriert und hat einen Plan B überlegt. Aber ich bin sehr froh, dass ich ihn zum Weitermachen überzeugen konnte und die Nass- bzw. WCzelle bleiben durfte.
Nun wußten wir endlich, wie viel Platz wir wirklich für das Bett haben und es konnte so richtig losgehen. Das erforderliche Material war da und wir sehr motiviert!
Selbstverständlich klappte das nicht auf Anhieb, aber mein Mann hat das echt mega gut hinbekommen! Außer schlaue Sprüche ablassen blieb mir ja kaum etwas zu tun. Doch etwas zu eng da drin zum gemeinsamen bauen und werkeln.
Durch das doch recht kalte Wetter zwischendurch haben wir unseren Plan, erst alles zu streichen (Wände, Decke, Schränke etc.) umgeworfen und das zukünftige Bett rutsche auf Platz 1 unserer To-do-Liste. Schließlich wollten wir irgendwann mal nicht immer abends heim fahren müssen!
Und dann war es plötzlich so weit und wir mehr als zufrieden! Den Rest (also die klitze Kleinigkeit mit dem Streichen) bekommen wir dann auch noch irgendwann hin! Ist ja sonst nix zu tun 😀
Außer vielleicht das Vorzelt umräumen
Ich weiß gar nicht mehr, wer von uns das Vorzelt zuerst angesprochen hat. Aber vermutlich war das wieder so eine der-Alkohol-schmeckt-sehr-gut-und-ich-komme-auf-komische-Ideen-Abend. Das passiert uns auf dem Campingplatz des Öfteren. Und dann wundern wir uns über die ganze (neue) Arbeit 😀
Beim Durchschauen der Fotos viel es mir aber dann doch ein: einer unsere Nachbarn hat uns noch zusätzliche Zeltstangen überlassen, die wir in die Decke eingezogen haben. Dadurch hängt dieses nicht so durch und auch die Optik kommt richtig gut.
Dabei haben wir festgestellt, dass uns die Aufteilung der Möbel ja gar nicht gefällt. Also am nächsten Tag einfach mal das ganze Gedöns umgeräumt und zusätzliche Stangen eingezogen.
Jetzt gefällt es uns total super und wir können nun auch endlich gemütlich vor der Glotze kuscheln, wenn es uns draußen noch zu kalt ist. Natürlich gibt es auch schon wieder Pläne in unseren Köpfen, wie wir das Alles noch verschönern werden. Aber (eigentlich) steht ja erstmal der Wohnwagen auf dem Plan.
Und vielleicht noch ein Unterstand
Wer nix zu tun hat, sucht sich halt etwas 😀 Irgendwie läuft das bei uns. Es gibt so Tage/Abende, an denen wir dort sitzen, uns alles anschauen und sagen: „Schön. Einfach nur schön. So wie es jetzt ist“. Und dann kommt – woher auch immer – eine neue Idee. Diese wird aus- und kurz durchgesprochen und dann zeitnah umgesetzt. So weit finanziell möglich. Bei dem Unterstand für die Fahrräder war das recht schnell beschlossen, da wir die benötigten Materialien alle hatten. Eine Seltenheit! Kein großer teurer Einkauf im Baumarkt unseres Vertrauens. Naja, bis auf dies und das (natürlich). Ein Platz war schnell gefunden, da einfach nicht mehr so viele übrig sind.
Ja: viel Platz ist dort nicht. Aber für die beiden Räder, die wir auf dem Campingplatz haben, reicht es allemal! Sie sollten einfach nur vor Wind, Regen und was noch so auf sie herabprasseln könnte, geschützt stehen. Und daher: los ging das fröhliche Bauen!
Und er ist doch recht nett geworden. Erfüllt seinen Zweck, wir haben noch Material verbraucht, was uns im Weg lag und die Fahrräder haben sich auch gefreut. Glaub ich jedenfalls.
War es das schon?
Für die ersten Monate – fast. Selbstverständlich war mein Mann schon lieb und hat neue Pflanzen eingebuddelt. Gab ja sonst nix zu tun. Aber dafür blühen die auch schon ganz toll!