Natürlich behaupten die Geschichtsbücher etwas anderes, aber es gibt eine Sage, die besagt, dass Albrecht der Bär Berlin gegründet hat.
Albrecht, eigentlich Adelbert, wurde um 1100 geboren, gründete 1157 die Mark Brandenburg und war deren erster Markgraf. Warum Albrecht I. von Brandenburg den Beinamen „der Bär“ erhielt, ist leider unklar. Vielleicht war er ja groß und stark wie einer. Zumindest wurde er alt wie ein Bär: 70 Jahre – für die damalige Zeit ein stolzes Alter.
Doch nun zu der Sage, dass Albrecht der Bär Berlin gegründet hat und warum:
Es ist Krieg. Albrecht kämpft gegen die Slawen.
Auf einem Jagdausflug verirrt er sich im Sumpfland, verliert dabei sein Gefolge und die Nacht bricht über ihm herein.
Da erblickt er in einiger Entfernung einen Lichtschimmer und reitet sofort auf ihn zu.
Beim Näherkommen erkennt er die Burg des Wendenfürsten Istralowe – ein Feind Albrechts.
Doch Albrecht hatte Glück in dieser Nacht: der Fürst hielt als Slawe das Gastrecht heilig und lud den erschöpften Albrecht zu sich in die Burg ein.
Istralowe bot dem Feind nicht nur Essen, Trinken und ein Nachtlager an, sondern setzte sich sogar zu ihm, um ihm Gesellschaft zu leisten. Nach alter Tradition mussten die Waffen während des Mahl schweigen, um nicht den Zorn der Götter herauf zu beschwören.
Die beiden kamen ins Gespräch und diskutierten die ganze Nacht über Gott und die Welt, Religion und Politik. Und das Wunder geschah: zum Morgengrauen hatte Albrecht den Fürsten überredet, dem Dreiköpfigen Gottes Triglav abzuschwören und ein Christ und Gefolgsmann Albrechts zu werden.
Durch diese neue Gefolgschaft fiel ihm das Fürstentum ganz ohne Kampf zu. Auf der größten der Spreeinseln gründete er aus Dankbarkeit eine Stadt. Und da er den Beinamen „Der Bär“ führte, nannte er die Neugründung Bärlin.