Ach ja. Draussen wird es immer kälter, ab 01. November wird uns das Wasser abgedreht und auch die Sanitäranlagen sind dann verschlossen. Doch was genau bedeutet das nun für uns und den Campingplatz?
Einige unserer Nachbarn haben ihren Platz bereits auf den Winter eingestellt und es sind die ersten nackten Pavillongestelle zu sehen. Wohin auch immer die entsprechenden Planen verschwunden sind.
Wir werden es noch einmal genießen
Natürlich haben wir auch schon überlegt, wann und wie wir unseren Platz für die kalte Saison vorbereiten. Und wir haben uns entschieden, auf jeden Fall das nächste Wochenende noch einmal vor Ort zu genießen. Mit Übernachtung. So das Gas in unserer Flasche für die Heizung reicht 😀
Nur mal auf ein Bier
Vor ein paar Tagen hat uns die Sehnsucht schon ergriffen und wir sind bei schönstem Sonnenschein nach Arbeit losgefahren. Eigentlich wollten wir nur einen Kaffee in der untergehenden Sonne genießen und dann wieder heim fahren.
Da aber unsere Nachbarn vor Ort waren, wurde aus dem Kaffee irgendwie „nur ein Bier“ und auch das hat nicht geklappt. Keine Ahnung, woran es lag. An diesem echt superschönen Herbsttag, den Alltagsstress vergessenen Gequatsche oder einfachnur daran, dass wir froh waren, mal daheim rausgekommen zu sein. Auf jeden Fall wurden es zwei Bier und als wir Richtung Heimat aufbrechen mussten, war die Sonne schon länger untergegangen.
Und doch: diese paar Stunden Entspannung haben für die bevorstehenden Tage gereicht und wir sind wieder viel entspannter in den Arbeitsalltag aufgebrochen.
Morgen dann auch nochmal
Leider muss ich am Samstag noch arbeiten gehen, aber danach brechen wir direkt auf.
Ich freu mich auf Ruhe, ewiges Zusammensein mit meinem Mann und Seele baumeln lassen. Bis sie ganz unten angekommen und das ganze Alltagsgedönst aus dem Kopf gefallen ist.
Ich freu mich auf einen schönen Grillabend. Wenn auch vermutlich zu zweit. Aber wir haben das schon perfektioniert, dass wir das trotzdem genießen können. Auch im Regen. Dann darf der Grill halt auch mal unter einem Dach stehen.
Ich freu mich auf ein kuscheliges Bett, das erstaunlicher Weise, trotz seiner geringen Größe, mega bequem ist.
Ich freu mich auf ein Aufwachen am Sonntag und das Genießen meines Kaffees auf der Terrasse, wenn die Natur und evtl. Anwesende noch schlafen. Vermissen werde ich die Reißverschlüsse der Vorzelte zu hören, wenn einer nach dem anderen erwacht und langsam mal eine Nase raussteckt. Ich wette dann immer mit mir selbst, wer wohl diesmal der erste ist.
Aber dann ist Schluß
Doch auch für uns heißt es dann: Saison zu Ende!
Auch unser Pavillon wird sein Dach und seine Seitenwände hergeben müssen, damit diese mit anderen Dingen in unserer Wohnung in einen wohlverdienten Winterschlaf fallen können.
Da wir zum Glück nicht all zu weit weg wohnen vom Platz, schauen wir sicher immer mal nach dem Rechten. Und vielleicht auch nach dem Linken 😀 Und wenn es wieder einmal nur auf eine Tasse Kaffee sein wird.
Wir haben uns auf alle Fälle vorgenommen, hinzufahren, falls Schnee fällt in diesem Winter. Keine Ahnung, was Campingwagen und Vorzelt dann für Spiele anfangen. Ist ja auch ihr erster gemeinsamer Winter. Sie sollen sich ja auch nicht verlassen fühlen und in Erwägung ziehen, sich einen anderen Eigentümer zu suchen 😉
Alles in Allem: ich werde es ganz furchtbar vermissen. Alles.
Die Ruhe unter der Woche, wenn keine Nachbarn anwesend sind.
Den Trubel am Wochenende, wenn irgendwie alle anwesend sind. Die Erwachsenen mit den Kids auf dem Weg rum stehen und alle durcheinander quatschen. Wenn gefeiert wird, weil einer der Stippis das erste Mal ohne Stützräder unterwegs ist. Wenn alle helfend zur Stelle eilen, wenn sich ein Kind verletzt hat.
Schon schön. Beides.
Die spontanen Gespräche über alles und nix. Das Ausprobieren neuer Getränke. Obwohl ich nicht verstehe, dass auf dem Campingplatz automatisch so viel getrunken wird 😀 die frische Luft erzeug anscheinend einen unwiderstehlichen Drang, den Körper zu benebeln. Hier ein Bier und da ein Schnaps. Geht irgendwie immer. Es findet sich aber auch immer Jemand, der mitttrinkt. Und einen Grund gibts auch immer.
Natürlich können wir auch ohne Alkohol. Wenn es sein muss, weil René noch Auto fahren muss zum Beispiel. Aber muss ja nicht immer ohne sein 😉
Wir haben auf jeden Fall mega viel geschafft in der hinter uns liegenden Zeit und haben einen großen Sack voller Pläne für die Zukunft. Ich glaube, so sehr haben wir noch nie auf das Ende des Winters gewartet, obwohl er noch nicht einmal begonnen hat. Das ist bestimmt so eine Dauercampingplatzkrankheit, mit der wir uns angesteckt haben.
Ein letzter Blick noch in die Vergangenheit und dann ist aber wirklich Schluß