Ein Jahr älter

Jetzt werde ich morgen also ein Lebensjahr älter. Oder diese Nacht. Oder wann auch immer. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir das am Popo vorbeigeht und schnuppe ist. Und schwindeln soll man ja bekanntlich nicht. Schon gar nicht sich selbst gegenüber…

Meistens gehen diese Geburtstage eher still an mir vorbei. Entweder ich muss arbeiten oder bin unterwegs. So wie im letzten Jahr. Da saßen wir um diese Zeit in Venedig zusammen und ich war frisch verlobt. Also so richtig frisch. Mit gerade eben erst „Ja!“ gesagt. Aber dieses Jahr ist irgendwie eigenartig…

Zuerst einmal: ja, ich muß auch morgen arbeiten, aber wir werden am 01. Mai eine Feier nachholen. Mich wundert nur, wie es passieren konnte, dass beim Zusammenzählen 15 Personen raus kamen. Ist doch nur engste Familie und Freunde. Hm… Erstaunt bin ich natürlich auch, dass wirklich Alle Zeit haben. Eigentlich ist ja doch immer was. Vor allem an einem freien Tag. Na gut – zum Marschieren geht heute keiner mehr, aber gibt ja auch noch andere schöne Dinge, die mach machen könnte 😉

Nun ja – eingeladen sind die mir am Liebsten und zugesagt haben sie auch. Nun müssen wir zusehen, wie wir die ganze Bagage im Garten unter bekommen. Wird evtl. auch so das letze große Treffen dort für uns sein. Unser Pachtvertrag läuft Ende Oktober aus und unsere Verpächterin hat uns heute eröffnet, dass sie 2 Interessenten hätte. Also treffen wir uns – mit ziemlicher Sicherheit – bereits am Samstag mit diesenebenwelchen. Und wenn Interesse besteht, sind wir natürlich auch bereit, dass Grundstück eher zu verlassen. Wer will schließlich zu November einen Garten anmieten? Schaun wir mal… Eine teilweise Zahlung der bereits geleisteten Pacht wäre nicht schlecht… Schließlich kommt die Hochzeit mit riesengroßen Schritten näher und will bezahlt werden. Alles so Sachen…

Aber eigentlich läuft Alles derzeit – fast schon unheimlich. Ich hab es halt immer noch nicht gelernt, das Positive im Leben einfach anzunehmen und mich darüber zu freuen. Da sind ständig Zweifel und die Suche nach dem Stolperstein, der da bestimmt irgendwo auf mich wartet…

Dieses Jahr ist irgendwie… anders… wahrscheinlich durch die wirklich entscheidenden Dinge, die bis zum nächsten 30. April so auf mich warten: Heiraten, Garten weg, evtl. Umzug, Reise nach Neapel, Michelle macht ihr Abi und geht dann ganz neue Wege… ich freu mich voll auf das Neue und die Umbrüche und habe gleichzeitig tierisch Angst davor. Naja… eher davor, zu versagen… außer bei der Hochzeit: da hab ich keine Zweifel und weiß, dass alles Richtig ist – richtiger geht schon gar nicht mehr. Und die Kleinigkeit mit der Schneiderin schaffen wir mit links. Alles Andere ist ja schon in trockenen Tüchern…

Drum rum komme ich um diese neue Zahl ja doch nicht. Also abwarten und Tee trinken. Nein – lieber Wein 😉 soooo alt bin ich dann doch noch nicht. Aber fast. Vielleicht ja nächstes Jahr? Obwohl ich eigentlich schon gerne noch einmal diese ganz besondere Nacht auf dem Hexentanzplatz verbringen möchte. Und ich glaube nicht, dass die anwesenden Wesen Tee trinken. Vielleicht fehlt mir ja auch die Nähe zu den anderen Hexen? Denn wer wird schon in der Walpurgisnacht an einem Sonntag um 20:20 Uhr geboren? So ein bisschen Hexe muss doch in mir stecken… so ein bisschen wie Bibi Blocksberg… so eine ganz Liebe…

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